
CBCT-Geräte, die für Kegelstrahl-Computertomographie stehen, erzeugen diese detaillierten dreidimensionalen Bilder, indem während der Untersuchung ein kegelförmiger Röntgenstrahl um den Kopf einer Person rotiert. Das Gerät macht tatsächlich zwischen 200 und 600 verschiedene Aufnahmen innerhalb von insgesamt nur 10 bis 40 Sekunden. Danach geschieht etwas ziemlich Erstaunliches: Diese einzelnen Schnappschüsse werden zu sogenannten Volumendatensätzen zusammengefügt. Die Auflösung kann sehr fein sein, manchmal bis etwa 80 Mikrometer. Dieses Detaillierungslevel ermöglicht es Zahnärzten, Strukturen klar zu erkennen, wie beispielsweise die Lage der Zahnwurzeln, das Aussehen des Kieferknochens darunter und sogar die Verläufe jener komplizierten Nervenbahnen, die durch diesen Bereich verlaufen.
Kegelstrahl-CT-Systeme setzen Patienten im Vergleich zu standardmäßigen medizinischen CT-Scans etwa 85 bis 90 Prozent weniger Strahlung aus. Die Zahlen verdeutlichen dies ebenfalls sehr deutlich: etwa 76 Mikrosievert im Vergleich zu zwischen 600 und 1.000 Mikrosievert pro Scan. Gleichzeitig schaffen es diese CBCT-Geräte dennoch, Bilder von Knochen zu erzeugen, die genauso detailliert sind wie diejenigen aus herkömmlichen CT-Scans. Dennoch kann man nicht leugnen, dass herkömmliche CT-Scanner ebenfalls ihre Stärken haben. Sie liefern einen deutlich besseren Kontrast bei Weichgeweben, da sie stärkere Röntgenstrahlen verwenden und mit leistungsfähigeren Detektoren ausgestattet sind. In Fällen, in denen Ärzte genau erkennen müssen, was in den Weichgeweben des Kopf- und Halsbereichs vor sich geht, ist der traditionelle CT-Scanner unübertroffen, wenn es auf Details ankommt.
Die digitale Volumentomographie (CBCT) ist heute unverzichtbar, um genaue dreidimensionale chirurgische Pläne für Probleme wie Kieferfehlstellungen oder Gesichtsverletzungen zu erstellen. Herkömmliche zweidimensionale Bildgebung reicht heutzutage nicht mehr aus, da CBCT-Aufnahmen detaillierte Volumendaten mit submillimeterer Auflösung erfassen. Dies zeigt Ärzten exakt, wo Knochen dicht sind, bildet Blutgefäße ab und hilft dabei, die räumliche Beziehung verschiedener Strukturen zu erkennen, sodass während des Eingriffs Nerven geschont werden können. Laut einer kürzlich im Jahr 2023 in Nature veröffentlichten Studie erzielen Chirurgen, die ihre Eingriffe mithilfe dieser Technologie planen, etwa 22 Prozent bessere Ergebnisse bei der Platzierung von Knochenschnitten im Vergleich zu Kollegen, die ohne solche Unterstützung operieren. Die Möglichkeit, Schraubenwege und Metallplatten am Bildschirm virtuell zu testen, bevor erste Schnitte gesetzt werden, spart Zeit während der Operation und führt generell zu einer besseren Genesung der Patienten.
Die Konischstrahl-Computertomographie kann diese kleinen Frakturen mit einer Verschiebung von weniger als 0,3 mm sowie Gesichtsasymmetrien erkennen, die bei Panoramazahn-Röntgenaufnahmen häufig vollständig übersehen werden. Der große Vorteil dieser Technologie liegt darin, dass bereits eine kurze 20-Sekunden-Aufnahme Ärzten detaillierte Ansichten in mehreren Ebenen ermöglicht. Sie erhalten klare Bilder der Jochbeine, prüfen, ob die Orbitaböden intakt sind, und beurteilen, wie die Kiefergelenke korrekt ausgerichtet sind. Diese Details sind besonders wichtig bei der Planung einer Rekonstruktion nach schweren Verletzungen im mittleren Gesichtsbereich. Was die Strahlenbelastung betrifft, so liegt die Dosis bei den meisten CBCT-Scans bei etwa 76 Mikrosievert, was ungefähr der natürlichen Strahlenexposition entspricht, die eine Person während dreier Tage im normalen Leben aufnimmt. Aufgrund dieser relativ geringen Dosis können Patienten im Verlauf ihrer Behandlung sicher weitere Kontrollscans durchführen lassen, ohne sich Sorgen über eine schädliche Akkumulation von Strahlung machen zu müssen.
Im Jahr 2024 behandelten Ärzte einen jungen Patienten, der mit unterentwickelten Unterkieferknochen geboren wurde. Sie verwendeten eine spezielle Bildgebungstechnologie namens CBCT, um ein individuelles Knochentransplantat aus der Wadenbein entstehen zu lassen. Durch die Kombination dieser CT-Scandaten mit 3D-Fotografietechniken konnten Chirurgen eine Rekonstruktionsplatte herstellen, deren Genauigkeit innerhalb eines halben Millimeters lag. Diese Vorbereitung reduzierte die Operationszeit im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um fast drei volle Stunden. Nach dem Eingriff zeigten Folgescans, dass sich der neue Knochen perfekt in den Kiefer integriert hatte, wobei die Abweichung weniger als einen Millimeter betrug. All diese beeindruckenden Ergebnisse wären ohne die Unterstützung fortschrittlicher 3D-chirurgischer Navigationssysteme während des Eingriffs nicht möglich gewesen.
Hochauflösende CBCT-Aufnahmen liefern außergewöhnliche Ansichten der knöchernen Strukturen des Kiefergelenks (TMJ) und zeigen feine Details zur Position der Condyle sowie zum verfügbaren Gelenkspalt. Diese Informationen sind entscheidend, um Probleme wie diskale Dislokationen oder Anzeichen einer Arthritis zu erkennen. Eine 2025 in Frontiers in Dental Medicine veröffentlichte Studie zeigte zudem etwas Beeindruckendes: Demnach segmentiert CBCT Knochenstrukturen im Vergleich zu herkömmlichen Röntgenaufnahmen mit einer um etwa 42 % höheren Genauigkeit. Dadurch eignen sich diese Aufnahmen besonders gut zur Beurteilung knöcherner Veränderungen im Zeitverlauf bei Patienten mit chronischen TMJ-Beschwerden. Die Technologie bietet eine isotrope Voxelauflösung zwischen 0,076 und 0,4 mm, wodurch selbst kleine Erosionen und knöcherne Sporne erfasst werden können, die in standardmäßigen zweidimensionalen Bildern oft unentdeckt bleiben.
CBCT erzeugt typischerweise Standbilder, aber neuere Methoden beinhalten das Scannen von Patienten in mehreren Positionen, wie zum Beispiel mit offenem und geschlossenem Mund, um die Bewegung der Gelenke zu beurteilen. Wenn wir diese dreidimensionalen Rekonstruktionen nebeneinander betrachten, wird es möglich, ungewöhnliche Bewegungsmuster zu erkennen und Anzeichen von Abnutzung zu entdecken, bevor sie zu ernsthaften Problemen werden. Was jedoch die Betrachtung weicher Gewebe angeht, wie beispielsweise die kleine Scheibe zwischen den Knochen oder das Gewebe hinter dieser Scheibe, behält die dynamische MRT weiterhin die führende Rolle. Der Grund? CBCT zeigt weiches Gewebe aufgrund seiner begrenzten Fähigkeit, zwischen verschiedenen Gewebetypen zu differenzieren, nur unzureichend, was die Diagnosesicherheit in diesen Bereichen verringert.
Ein großes Problem entsteht, wenn Zahnärzte bei Patienten, die tatsächlich keine Symptome aufweisen, CBCT-Scans für Kiefergelenkprobleme anordnen. Studien zeigen, dass etwa 38 Prozent der beschwerdefreien Personen dennoch auffällige Befunde in ihren Röntgenaufnahmen aufweisen. Dies führt zu echten Problemen, da Ärzte unter Umständen Erkrankungen diagnostizieren könnten, die keinerlei Beschwerden verursachen, wenn sie sich ausschließlich auf diese Bilder stützen. Laut Leitlinien der American Academy of Oral Medicine sollte CBCT nur dann eingesetzt werden, wenn regelmäßige Untersuchungen und Standardbildgebungsverfahren nicht ausreichen, um die Ursache von Problemen im Kiefergelenk zu ermitteln. Meistens reichen einfachere Tests vollkommen aus, ohne alle Personen unnötiger Strahlenbelastung auszusetzen.
Kegelstrahl-CT-Aufnahmen liefern äußerst detaillierte Ansichten der Nase und der Nasennebenhöhlen, was besonders hilfreich ist, wenn Ärzte Strukturen wie den Ostiomeatalkomplex abbilden oder die Entwicklung der Siebbeinzellen vor einer Operation beurteilen müssen. Eine 2020 in Nature veröffentlichte Studie zeigte, dass diese Aufnahmen feinste Details in den knöchernen Strukturen der Nasennebenhöhlen erfassen können, ohne dass intravenöse Kontrastmittel notwendig sind. Dadurch eignen sie sich hervorragend, um ungewöhnliche Befunde wie Concha bullosa oder Haller-Zellen zu erkennen, die möglicherweise für anhaltende Nebenhöhlenprobleme verantwortlich sind. Der Nachteil? Bei niedrigeren Dosis-Einstellungen zur Reduzierung der Strahlenbelastung werden Knorpelstrukturen der Nase weniger deutlich abgebildet. Dennoch betrachten die meisten Kliniker diesen Nachteil als vertretbar im Hinblick auf den Vorteil einer geringeren Strahlenexposition für den Patienten.
Ärzte greifen bei der Beurteilung von obstruktiver Schlafapnoe (OSA) zunehmend auf CBCT-Scans zurück. Diese Scans helfen dabei, das Atemwegsvolumen zu bestimmen und Probleme wie ein zurückgesetztes Kinn oder einen vergrößerten weichen Gaumen zu erkennen, die die Luftzufuhr behindern könnten. Die Technologie erfasst detaillierte 3D-Bilder während einer normalen Atmung, wodurch Ärzte die kritischen Engstellen sowohl im oberen Rachenbereich als auch hinter der Nase überprüfen können. Einige vielversprechende Entwicklungen haben die CBCT-Bildgebung mit computergestützten Modellierungsverfahren für Strömungsvorgänge kombiniert. Eine im vergangenen Jahr über Springer veröffentlichte Studie zeigte, wie diese Kombination realistische Atemluftströmungs-Simulationen ermöglicht, die besonders nützlich sind für Personen mit Problemen wie einer Nasenscheidewandverkrümmung oder geschwollenen Nasenmuscheln, die die normale Atmung beeinträchtigen.
Während einer routinemäßigen CBCT-Untersuchung zur Planung von Zahnimplantaten bemerkten Ärzte bei einem 38-jährigen Patienten zufällig eine unerwartete Veränderung im Kiefernebenhöhlenbereich, und zwar einseitig. Bei genauerer Betrachtung entpuppte sich diese als Mukocele, also eine Schleimretentionszyste. Solche Zysten verursachen in der Regel keine Symptome und treten laut verschiedenen Studien bei 13 bis 25 Prozent der erwachsenen Bevölkerung auf. Die CBCT-Bildgebung eignet sich hervorragend, um derartige knöcherne Auffälligkeiten und zystische Bildungen zu erkennen. Die meisten medizinischen Leitlinien empfehlen jedoch, einen HNO-Arzt hinzuzuziehen, wenn eine deutliche Schleimhautverdickung von mehr als 3 Millimetern vorliegt oder polypenartige Veränderungen sichtbar sind. Dieser kooperative Ansatz trägt dazu bei, sicherzustellen, dass Fälle mit unentdeckten Nasennebenhöhlenproblemen oder sogar potenziellen Wucherungen, die einer Behandlung bedürfen, erkannt werden.